Preisverleihung in Frankfurt Friedenspreis geht an Historiker Karl Schlögel

Er warnte eindringlich vor den Gefahren der imperialen Politik Russlands. Jetzt wird Karl Schlögel in Frankfurt mit dem Friedenspreis ausgezeichnet.
Der Historiker Karl Schlögel hat den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels erhalten. Das teilte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels mit. Die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung wird dem 77-jährigen Osteuropa-Experten am 19. Oktober in der Frankfurter Paulskirche zum Abschluss der Buchmesse überreicht.
Die Jury würdigte Schlögel als frühen Kritiker der aggressiven Politik des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Der im Allgäu geborene und in Berlin lebende Historiker nutzte die Bekanntgabe für einen Appell zur weiteren militärischen Unterstützung der Ukraine. Verteidigung sei das beste Mittel gegen Aggression und Kriegsausweitung.
Schlögel war bereits zweimal als Laudator bei Friedenspreis-Verleihungen dabei. 2013 hielt er die Laudatio auf die belarussische Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch. Im Vorjahr erhielt die US-amerikanische Historikerin Anne Applebaum die Auszeichnung, die seit 1950 vergeben wird.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa